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Fotografische Langzeitbeobachtung Schlieren 2005–2020

Ausstellung im Ortsmuseum Schlieren
Eröffnung: 3. September 2022
Laufzeit: September 2022 bis auf weiteres
Konzept: Ulrich Görlich, Meret Wandeler

Die Fotografische Langzeitbeobachtung Schlieren 2005–2020 hat während 15 Jahren die Stadtentwicklung von Schlieren dokumentiert. In diesem Forschungsprojekt der Zürcher Hochschule der Künste ist ein einzigartiges Archiv von rund 1’500 Fotografien entstanden, die den spektakulären Wandel der vergangenen Jahre festhalten. Ausgangspunkt für die fotografische Langzeitbeobachtung bildete das Stadtentwicklungskonzept STEK I von Metron AG von 2005. Das gesamte Bildarchiv ist online zugänglich unter www.beobachtung-schlieren.ch.

63 Standorte in ganz Schlieren sind unter identischen Bedingungen alle zwei Jahre fotografiert worden und zeigen die Veränderungen im räumlichen Zusammenspiel von Gebäuden, Strassen und Grünflächen. Für alle diese Übersichten wurden ausgewählte Aufnahmeparameter standardisiert (Kamerahöhe, Blickrichtung, Brennweite, Lichtverhältnisse, Jahreszeit), was einen Vergleich der Veränderungsprozesse in unterschiedlichen Raumtypen erlaubt.

Parallel zu den Übersichtsaufnahmen wurden alle fünf Jahre themenbezogene Serien von Detailaufnahmen fotografiert. Diese fokussieren auf einzelne Objekte, die für Nutzung und
Atmosphäre in den verschiedenen Raumtypen charakteristisch sind: Ladenfronten, Hauseingänge, Spielplätze, Garageneinfahrten, Bushaltestellen, Vorgärten, etc. Die Detailaufnahmen erzählen von Aneignung, Gestaltung und Ästhetik der Lebensräume.

Die Ausstellung im Ortsmuseum stellt diese Dokumentation nun der Bevölkerung Schlierens vor. Sie bildet die erste Präsentation nach Abschluss des Projekte und zeigt mit 186 Fotografien einen repräsentativen Ausschnitt aus dem Bildarchiv. Bespielt wird dabei das gesamte Ortsmuseum. Spezifisch für die Ausstellung zusammengestellte thematische Bildgruppen stellen die rasante und eindrückliche Entwicklung in den Gebieten Rietbach und Schlieren West sowie im Zentrum dar: Hier ist die «neue Stadt» zu sehen, die in den letzten Jahren entstanden ist. Fotosequenzen zeigen aber ebenso das alltägliche, vertraute Schlieren in den Quartieren, in denen die Zeit langsamer vergeht, und die Landschaften seiner Umgebung. In der Gesamtsicht entsteht eine vielfältige, lebendige und überraschende visuelle Ortsgeschichte der letzten 15 Jahre, die zum Entdecken, Kennenlernen und Erinnern, zum Diskutieren und Staunen einlädt.

Die Ausstellung richtet sich dabei explizit sowohl an neuzugezogene Bewohnerinnen und Bewohner, die ihren neuen Lebensort kennenlernen möchten, als auch an Alteingesessene, die die aktuellen Veränderungen miterlebt und mitgestaltet haben. Ein vielfältiges Begleitprogramm mit Führungen, Workshops und thematischen Veranstaltungen soll die Besucherinnen und Besucher miteinander ins Gespräch bringen und das Ortsmuseum zu einem lebendigen Ort des Austausches und der Diskussion machen. Dieses Vermittlungsprogramm wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Schlieren / Fachstelle Kultur sowie dem Projekt «Heimattal» der Regionale 2025 konzipiert.

Weiter Bilder der fotografischen Langzeitbeobachtung